Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Freude an sich ein positives Gefühl, auch eine nicht so freudvolle Seite hat?
Freude ist ein Gefühl das Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Sie kann in den einfachsten Momenten des Lebens gefunden werden – sei es beim Lachen mit Freunden, beim Erreichen eines Ziels oder beim Genießen der Natur. Doch wie bei vielen Emotionen hat auch die Freude ihre komplexen Facetten. In diesem Artikel werden wir die positiven, negativen und fehlenden Seiten der Freude beleuchten.
Um das geht es in meinem Blogartikel
- Unser Gehirn
- Was ist Freude
- Die positiven Seiten der Freude
- Die negativen Seiten der Freude
- Die fehlende Freude
- Tipps für mehr Freude im Leben
1. Ein kleiner Ausflug in unser Gehirn
Unser Gehirn ist natürlich beteiligt am Empfinden positiver und negativer Emotionen und das sind komplexe Prozesse die da stattfinden in den verschiedenen Regionen. Das erklärt auch zum Teil weshalb wir Freude oder eben keine Freude empfinden, wobei kulturelle, soziale und krankheitsbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Alle Bereiche in unserem Gehirn interagieren miteinander.
1. Das Belohnungssystem des Gehirns spielt eine zentrale Rolle bei der Erfahrung von Freude und umfasst mehrere Strukturen.
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Nucleus accumbens: Teil des mesolimbischen Systems (Belohnungssystems), dient der Steuerung und Aufrechterhaltung von Motivation. Diese Region ist entscheidend für die Verarbeitung von Belohnungen und wird aktiv, wenn wir angenehme Erfahrungen machen.
- Ventral tegmental area (VTA): Diese Region produziert Dopamin, einen Neurotransmitter, der mit dem Gefühl von Vergnügen und Belohnung verbunden ist. Wenn wir etwas Angenehmes erleben, wird Dopamin freigesetzt, was zu einem Gefühl der Freude führt.
2. Was ist Freude?
Freude ist ein tiefes Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit, das oft in besonderen Momenten des Lebens auftritt. Sie kann durch kleine Dinge wie ein Lächeln, eine Umarmung oder einen schönen Sonnenuntergang ausgelöst werden. Freude ist nicht nur eine flüchtige Emotion, sondern kann auch ein Zustand des Seins sein, der in unserem Alltag verankert ist. Sie fördert das Wohlbefinden und trägt zur emotionalen Gesundheit bei, indem sie Stress reduziert und positive Gedanken anregt.
Oft entsteht Freude im Zusammensein mit anderen Menschen und wird durch gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen verstärkt. Sie kann auch aus persönlichen Erfolgen resultieren, sei es im Beruf, im Sport oder in kreativen Projekten. Freude hat die Kraft uns zu motivieren und unsere Kreativität zu fördern, indem sie neue Ideen und Perspektiven eröffnet.
Darüber hinaus ist Freude eng mit Dankbarkeit verbunden, je mehr wir für die kleinen Dinge im Leben dankbar sind, desto mehr Freude empfinden wir. Daher kann
Freude in schwierigen Zeiten als Lichtblick dienen und uns helfen, Herausforderungen besser zu bewältigen und unser Leben bereichern.
3. Die positiven Seiten der Freude
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Emotionale Gesundheit: Freude hat einen direkten Einfluss auf unsere emotionale Gesundheit. Sie fördert die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin, die unser Wohlbefinden steigern und Stress reduzieren. Menschen die regelmäßig Freude empfinden, sind oft resilienter - widerstandsfähiger gegenüber Herausforderungen.
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Soziale Bindungen: Freude ist ein sozial verbindendes Gefühl. Gemeinsame Erlebnisse von Freude stärken zwischenmenschliche Beziehungen und fördern Gemeinschaftsgefühl. Ob bei Feiern, Festen oder einfach nur beim Zusammensein – das Teilen von Freude schafft Erinnerungen und vertieft Freundschaften.
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Motivation und Kreativität: Wenn wir uns freuen sind wir oft motivierter und kreativer. Diese positive Emotion kann uns dazu anregen, neue Ideen zu entwickeln und Herausforderungen anzunehmen. Freude inspiriert uns dazu, unsere Ziele zu verfolgen und das Beste aus unserem Leben zu machen.
4. Die negativen Seite der Freude
Freude kann auf verschiedene Weisen negative Auswirkungen haben, obwohl sie an sich eine positive Emotion ist.
- In einer Welt in der soziale Medien allgegenwärtig sind, neigen Menschen dazu, ihre eigenen Erlebnisse mit denen anderer zu vergleichen. Wenn man sieht, dass andere scheinbar glücklichere oder erfolgreichere Leben führen, kann dies zu Neid und einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen.
- Freude ist oft temporär und kann schnell verfliegen. Diese Flüchtigkeit kann dazu führen, dass Menschen sich nach immer neuen Quellen der Freude sehnen, was zu einem ständigen Streben nach Glück führt und letztlich Frustration hervorrufen kann.
- Manchmal setzen wir uns selbst unter Druck, ständig glücklich sein zu müssen. Diese Erwartung verursacht aber auch Stress und bewirkt dann das Gegenteil. Anstatt Freude zu empfinden, fühlen wir uns frustriert oder unzulänglich, wenn wir diesen Standard nicht erreichen.
- Wenn Menschen versuchen negative Gefühle durch übermäßige Freude oder Ablenkung zu verdrängen, können diese unterdrückten Emotionen langfristig zu emotionalen Problemen führen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Gefühlen zu finden.
- Wenn Menschen ihre Freude stark von äußeren Faktoren abhängig machen (z.B. materielle Dinge oder Bestätigung durch andere), können sie anfällig für Enttäuschungen werden wenn diese Quellen wegfallen oder nicht den gewünschten Effekt haben.
- Zu viel Freude auf einmal kann überwältigend sein und sogar Angst auslösen. Manche Menschen fühlen sich unwohl dabei extreme Glücksmomente zu erleben, da sie befürchten, dass diese schnell enden könnten.
Fazit
Freude ist eine kraftvolle Emotion mit vielen positiven Aspekten – sie fördert unsere emotionale Gesundheit, stärkt soziale Bindungen und inspiriert unsere Kreativität. Dennoch gibt es auch negative Seiten der Freude - wie den Vergleich mit anderen, die Flüchtigkeit des Glücks und übermäßige Erwartungen an uns selbst. Es ist wichtig das zu erkennen und einen gesunden Umgang mit unserer eigenen Freude zu finden. Indem wir lernen, sowohl die Höhen als auch die Tiefen des Lebens anzunehmen, können wir ein erfüllteres Leben führen. Ein Leben das Raum für echte Freude lässt, ohne uns von den negativen Aspekten überwältigen zu lassen. Ein ausgewogenes Verständnis von Freude – einschließlich ihrer negativen Aspekte hilft uns, ein gesünderes emotionales Leben zu führen und die eigene Zufriedenheit langfristig zu fördern.
5. Die fehlende Freude
Verschiedene Lebenssituation machen manchmal keine Freude oder lassen uns eben keine Freude spüren und gehören gegebenenfalls auch ärztlich abgeklärt, so wie
Depressionen, körperliche Beschwerden oder Hormonelle Probleme im Wechsel z.b.
- Depressionen sind eine Ursache für das Fehlen von Freude, alltägliche Aktivitäten werden als anstrengend empfunden.
- Gesundheitliche Probleme wie körperliche Erkrankungen oder Hormone im Ungleichgewicht können ebenfalls die Stimmung beeinflussen.
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Stress und Überlastung im Alltag können dazu führen, dass man sich emotional erschöpft fühlt und Freude einfach nicht aufkommen kann.
- Verlust oder Trauer eines geliebten Menschen oder Tieres oder eine andere bedeutende Lebensveränderung kann ebenfalls dazu führen, dass man eine zeitlang keine Freude empfindet. Trauer ist ein normaler Prozess, der Zeit braucht.
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Mangelnde Selbstfürsorge und das nicht erkennen von Bedürfnissen kann dazu führen, dass man sich unglücklich fühlt.
- Isolation - das alleine sein kann dazu führen, dass man sich unglücklich fühlt. Der Kontakt zu Freunden, Familie oder in einer Gruppe ist wichtig, denn das schafft freudvolle Beziehungen und Begegnungen.
- Der Beruf oder die Partnerschaft die dich stresst und nervt, lässt leider auch keine Freude aufkommen.
6. Tipps für mehr Freude im Leben
Freude in dein Leben zu integrieren ist wichtig. Natürlich müssen wir selber etwas dazu beitragen und uns diese Momente schaffen. Hier sind einige Möglichkeiten
für dich, die du einfach mal ausprobieren kannst.
- Nimm dir Zeit um im Moment zu leben, nicht im gestern, nicht im morgen, sondern im heute.
- Führe ein Dankbarkeitstagebuch, in dem du täglich Dinge aufschreibst für die du dankbar bist.
- Verbringe Zeit mit Freunden und Familie, denn gemeinsame Erlebnisse und Gespräche können viel Freude bringen.
- Malen, Musik machen, Sport oder Gartenarbeit – Hobbys machen glücklich und schaffen freudige Momente.
- Verbringe Zeit im Freien, die Natur hat eine beruhigende Wirkung und man fühlt sich dadurch wesentlich lebendiger.
- Setze dir ein realistisches Ziel und arbeite darauf hin. Denn wenn man ein Ziel hat, kann ein großes Gefühl der Zufriedenheit und Freude entstehen.
- Anderen zu helfen oder sich ehrenamtlich zu engagieren kann nicht nur deren Leben bereichern, sondern auch dein eigenes Glück steigern.
- Lache oft, schau dir lustige Filme an, höre deine Lieblingsmusik, verbringe Zeit mit Menschen die dich zum Lachen bringen.
- Umgib dich mit positiven Menschen und einer schönen Umgebung die dir gut tut, das hebt die Stimmung.
- Kläre deine Wünsche, deine Bedürfnisse, deine Ziele, deine Beziehungen.
Freude ist oft das Ergebnis bewusster Entscheidungen und Handlungen im Alltag. Indem du kleine Veränderungen vornimmst und aktiv nach Möglichkeiten suchst
Freude zu empfinden, kannst du dein Leben bereichern und eine positive Einstellung entwickeln. Es ist nicht immer möglich glücklich zu sein, aber es gibt viele Wege um mehr Freude in dein
Leben zu integrieren. Dazu gehört auch der Mut zur Veränderung.
Wie geht es dir mit deiner Freude im Leben?
Wann nimmst du dir ganz gezielt Zeit für Freude?
Schön, dass du meinen Blog liest, ich freue mich wenn du mir einen Kommentar dalässt und dir meine Tipps gefallen.
Herzlichst deine Andrea
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