Emotionen wie Freude, Wut, Angst, Ekel, Trauer, Überraschung, Verachtung sind Grundemotionen mit denen wir bereits auf die Welt kommen. Sie sind stark und aktiv, weil evolutionär, entstanden vom Anbeginn der Zeit. Zuerst einmal, alle Menschen haben Emotionen und Gefühle, hier unterscheiden sich Frau und Mann nicht voneinander, allerhöchstens wie es gelebt wird macht vielleicht einen kleinen Unterschied. Emotionen sind in einem uralten Teil im Kleinhirn, dem Reptiliengehirn angesiedelt und sind unsere Ursprungsgefühle. Sie stammen aus einer Zeit vor ca. 450 Millionen Jahren wo es wichtig war gegen die Bedrohung zu kämpfen oder wenn es als aussichtlos galt, zu fliehen oder sich auch tot zu stellen oder zu erstarren. Es ging einfach nur darum zu Überleben. Fight or flight - kämpfen oder fliehen, heute aber geht es im Wesentlichen nicht mehr um das Überleben.
Gefühle sind sozusagen der Rest der Emotion, nach einem Wutausbruch z.b. fühlt man sich vielleicht hilflos. Wenn wir verstehen was passiert ist und weshalb diese Emotion aufgetreten ist, dann sind wir bei unseren Gefühlen angekommen. Sie sind das Ergebnis des Denkens und wie wir Ereignisse interpretieren. Daher bewerten wir die Emotion wie unser Verhalten war und beginnen die Situation aufzuarbeiten.
Gefühle sind ein großes Thema und jeder von uns hat sie definitiv. Gerade in Problemsituationen haben wir es mit negativen Gefühlen zu tun und an denen gilt es zu arbeiten. Zu schauen wo kommt es her, mit was hat es zu tun. Denn es ist meist nicht die aktuelle Situation, sondern etwas was wir erfahren oder erlebt haben und abgespeichert in uns weiterexistiert.
Wenn man hinter dieses negative Gefühl sieht, dann erkennen wir, dass es auch eine positive Absicht des Gefühls gibt, uns zu beschützen vielleicht. An der Wut sieht man, dass sie nicht nur destruktiv ist, sie ist auch eine große Kraft die uns handeln lässt und antreibt etwas zu unternehmen. Und manchmal fühlen wir gar nichts, wir schotten uns ab und glauben uns vor Verletzungen schützen zu müssen, aus gewissen Erfahrungen und Erlebnissen heraus. Hast Du das schon einmal so sehen können?
Trigger Reaktionen: eine Person, eine Situation triggert dich - das heisst etwas oder jemand löst heftige Emotionen oder Gefühle in dir aus. Triggerreaktionen gibt es viele, entweder Hören, Sehen, Fühlen, Riechen oder Schmecken wir etwas und plötzlich ist die Erinnerung wieder da, obwohl manchmal lange Jahre dazwischen liegen. So wie Zuckerwatte uns an unsere Kindheit erinnern kann, an den Adventmarkt, in dem Fall ein positiver Trigger.
Dein Gegenüber sagt etwas, sieht dich nur an oder macht eine Bewegung und Du gerätst in Wut, bekommst Angst, bist genervt, total verärgert oder fühlst dich sehr unwohl. Eine Situation die du aktuell erlebt hast und die dich nicht loslässt, ein Film oder ein Lied das dich in Tränen ausbrechen lässt, der Chef der dich kritisiert, dein Partner oder auch deine Kinder die es schaffen, genau die richtigen Knöpfe zu drücken und Du nur mehr rot siehst.